Vom utopischen Versuch gemeinsam zu verändern
Ein prekäres Singspiel von Beate Engl, Leonie Felle und Franka Kaßner
Laut und klar forschen Beate Engl, Leonie Felle und Franka Kaßner im Gewebe der Realität. Mit ihrem Singspiel „PREKÄROTOPIA“ haben die Künstlerinnen ein Gesamtwerk aus Performance, Skulptur, Video, Text und Musik geschaffen, das im ständigen Fluss bleibt. Die Bildhauerinnen erschufen in den vergangenen Jahren ein installatives Parcours-Universum, das sich neben den Live-Aufführungen des Singspiels zu inhaltlich essenziellen Ausstellungen manifestiert.
Seit 2018 arbeiten die drei Frauen gemeinsam an dem (prekären) Projekt, das die Geschichte der drei Figuren Poupée, Speaker und Trickster und ihrem utopischen Versuch gemeinsam zu verändern in 13 Liedern erzählt.
In immer wieder neuen Versionen von PREKÄROTOPIA wird sich aufeinander zu und aneinander vorbei bewegt. Die Protagonistinnen schwanken zwischen Zerrissenheit und Antrieb, Triumph und Scheitern, Euphorie und Verzweiflung. Sie wollen verändern, sie glauben an Liebe, sie sehen die Tücken, doch letztendlich gewinnt das immer wiederkehrende Kreisen um die eigene Achse, das Kapital, das System, die Vereinzelung und Keiner für alle.
PREKÄROTOPIA ist heiter und ernst, ironisch ambivalent, abstrakt und real, naiv und klug, gespickt mit irrationalen und rationalen Fragestellungen.Genreübergreifend stellen die Künstlerinnen durch PREKÄROTOPIA die grundlegende Definition der Solidarität einer Gemeinschaft und des Individuums in Frage und fordern trotz Desillusionierung zum Handeln auf.
Trotz Gegensätzen und Brüchen lädt PREKÄROTOPIA zum schunkeln und zum mitwippen ein, denn die Musik des Singspiels bleibt unveränderbar, genau wie der utopische Versuch gemeinsam zu verändern.